Bei einigen der größten Sicherheitsunternehmen in Deutschland hat in den letzten Wochen ein intensives Stühlerücken stattgefunden und läuft möglicherweise noch. Securitas, Securicor, Falk Deutschland, Brink´s u.a. erhielten neue Führungskräfte in den Spitzenpositionen. Wir wünschen aufrichtig viel Erfolg, der im Interesse des gesamten deutschen Sicherheitsgewerbes dringend erforderlich ist. Auf offensichtliche Probleme mit Personalwechsel zu reagieren, entwickelt sich in Deutschland aber leider offenbar zur Gewohnheit. Da im Sicherheitsgewerbe der Mittelstand dominiert, erfolgen Veränderungen nur nicht so spektakulär. Aber von Personalveränderungen leben ganze Zeitungsseiten.
Nicht jeder Wechsel ist für den Ausgeschiedenen auch eine Verbesserung und nicht jeder Neue scheint auf den Stuhl zu passen, da branchenfremd. Daran ist doch vor einigen Jahren schon einmal ein zeitweiliger Markführer mit gescheitert. Andererseits reicht es offensichtlich auch nicht aus, sich im mittelständigen Sicherheitsgewerbe nach oben zu dienen, wenn hochqualifizierte Aufbau- und Ablauforganisation, zum Beispiel beim Geld- und Werttransport, gefragt sind. Intellektuelle Grundlagen entwickeln sich nicht von alleine, nur weil man Macht hat. Deutschen Weltkonzernen fehlt bei ihrer Expansion schon länger ein adäquater Sicherheitspartner aus eigenem Land und Änderung scheint nicht so schnell in Sicht, wenn man die Entwicklung beobachtet. Vielleicht sollten wir die oben geschilderten Veränderungen aber zuerst als Chance verstehen.