Die Hoffnung in der WIK 06/2004 nach einer Erholung im Geld- und Werttransport scheinen sich zumindest aktuell noch nicht zu erfüllen. Mindestens zwei große deutsche Handelsunternehmen trennten sich von ihren Geldtransporteuren - darunter einem Großunternehmen, welches mehrere tausend Verkaufsstellen verlor - und es scheint, dass auch sie zumindest vorläufig zu stabilen Mittelständlern zurück kehren bzw. konsolidierten Unternehmen eine erneute Chance einräumen, darunter einem der Großen.
Der bekannte Preis ist allerdings eine Vergütung an der Grenze der Selbstkosten, was den Prozeß der schmerzhaften Marktbereinigung fortsetzen wird. Desweiteren werden die neuen EU-Normen ganz andere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich machen, die mit der jetzigen Vergütung nicht einmal partiell umzusetzen sind. Das alles löst somit nicht das Problem deutschlandweiter qualifizierter Angebote in Einheit von Transport und Geldbearbeitung, wozu nicht nur Fachwissen und Erfahrung, sondern auch Größe und Kapital erforderlich sind. Hier haben Mittelständler objektiv gesetzte Grenzen, die wahrscheinlich auch nicht durch Zweckverbünde verschoben werden können. Ein Mitglied eines solchen Verbundes mit ehemals sehr hohen bisher nicht annähernd erreichten Ansprüchen befindet sich in Insolvenz während ein anderer sich durch neue Aufträge aktuell vergrößert und Personal sucht. Es scheint doch nicht so einfach mit den partnerschaftlichen Kooperationen zu sein - siehe die GuW-Analyse der ISG von 2003 - WIK-Auszug hier?