Das Profifußball etwas mit Wirtschaft zu tun hat, ist schon längere Zeit bekannt, zumindest wenn über Aktienkurse, Transfersummen, Werbemittel und Spielergehälter gesprochen wird. Aber im Innersten und besonders bei den Fans gab es quasi daneben noch diesen Glauben an den Sport, die Kameradschaft, den Sieg über den Kampf. Und wieder trennen wir uns von Illusionen, auch der Wirtschaftsfaktor Fußball ist in der realen Wirtschaft mit allen seinen Licht- und Schattenseiten sichtbar angekommen, dazu gehörte er schon immer.
Dazu zählt auch die Wirtschaftskriminalität, Wettbetrug ist auch nur ein Ball in diesem bösen Spiel. Somit sind auch die Verbände und Vereine ein neues Ziel der Sicherheitsberater, Ermittler und Anbieter von Sicherheitslösungen über die bisherigen Gebiete, den Veranstaltungs-, Personen- und Objektschutz, hinaus. Dabei sollte man sehr schnell den Profifußball wie eine Wirtschaftsgröße auch behandeln und sichern, die Organisierte Kriminalität ist bereits angekommen. Das wurde offensichtlich im notwendigen Umfang versäumt und so richtige Fachkompetenz in Richtung Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität ist zumindest zur Zeit auch noch nicht sichtbar. Es reicht nicht, sich auf die Staatsanwaltschaften zu verlassen. Es geht um mehr als nur die Aufdeckung und Aufklärung der derzeit relevanten Wettbetrügerein, es geht auch und vor allem um Prävention und ganzheitliche Betrachtung. Ziel sollte doch sein, dass der Staatsanwalt die Spiele von der Tribüne sieht!