Die aus der bankrottierten Heros-Gruppe hervorgegangene Geldtransportfirma Securlog hat die Werttransport-Sparte der Kölner W.I.S. übernommen und ist damit nach ihrem Besitzerwechsel auf Expansionskurs. Securlog gehört nach wie vor dem Erstkäufer nach der Insolvenz, MatlinPatterson, und der Investmentbank Goldman Sachs zu gleichen Teilen. Es ist anzunehmen, dass Securlog die Marktführerschaft im Geld- und Werttransport, die möglicherweise zeitweilig nach der HEROS-Insolvenz verloren wurde, wieder übernehmen will.
Damit treten die Voraussagen auf dieser Seite wohl nun schrittweise ein, nach denen Securlog aus einer starken marktdominierenden Position heraus für die neuen Eigentümer den Preis für die Investitionen erarbeiten soll. Das würde zukünftig mit Vergütungsanpassungen verbunden sein müssen, die dann allerdings nicht mehr in gewohnter Form Reduzierungen wären. Betroffen wären zuerst diverse Handelsunternehmen, die nach wie vor mit unakzeptablen Preisen rechnen. Es bleibt allerdings abzuwarten, ob nicht einige Handelskonzerne mit einer eigenen Strategie - siehe hier unter (5) - diese für sie ungünstige Entwicklung beeinflussen wollen. Dann müssen sie sich allderdings beeilen, denn das restliche Geld- und Werttransportgewerbe hat wie bei der HEROS-Expansion wohl nicht die Kraft zu ersthaften Gegenmaßnahmen auf der Grundlage einer eigenständigen, zum Beispiel vom Branchenverband initierten, Strategie.
Der übernommene W.I.S.-Bereich kam nach eigenen Angaben zuletzt mit 200 Mitarbeitern auf einen Jahresumsatz von acht Mill. Euro. W.I.S. will sich zukünftig auf Sicherheit und Sicherheitstechnik konzentrieren, wahrscheinlich ist zuerst damit Bewachung gemeint.