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In einem Interview des Han­dels­blat­tes mit dem neuen Rewe-Chef Alain Caparros werden auch die Folgen und Kon­se­quen­zen des HE­ROS-​Skan­dals und der AR­NOLDS-​Plei­te an­ge­spro­chen. Capparos bestätigt 161 Mio. Euro Verlust bei HEROS und beziffert den Verlust gegenüber ARNOLDS auf einige Hun­dert­tau­send Euro. Auch REWE hofft wie andere, teilweise bereits von Gerichten ab­ge­wie­se­ne Un­ter­neh­men, noch auf die Ver­si­che­rung.

Wie bekannt, wurden Schäden aus wirt­schafts­kri­mi­nel­len Delikten während des Eu­ro-​Um­tauschs nach fast 5 Jahren ab­ge­schrie­ben, Ent­schei­dun­gen können sich hier hinziehen.

In­ter­es­san­ter weil in den Aus­wir­kun­gen aktueller ist wohl die Aussage, nach der REWE wohl gemeinsam mit Anderen über einen han­dels­spe­zi­fi­schen Geld- und Wert­trans­port nachdenkt. Zitat: "... Einige dieser Trans­port­fir­men (gemeint die GuW-​Fir­men) sind nicht seriös. Nun stellen wir uns die Frage, ob sich die Ein­zel­händ­ler nicht zu­sam­men­schlie­ßen sollten, um einen eigenen Pool zu gründen. Eine Bank oder ein Fonds könnte dann selbst das Geschäft in die Hand nehmen." (Han­dels­blatt, 11.09.2006) Das bestätigt ent­spre­chen­de Hinweise auf dieser Seite bereits un­mit­tel­bar nach dem HE­ROS-​Skan­dal, eine intern bereits erwartete und mög­li­cher­wei­se bereits vor­be­rei­te­te Variante.

Fraglich ist, ob es auch eine gute Lösung ist? Das hängt sicher zuerst von den per­so­nel­len und auf­bau­or­ga­ni­sa­to­ri­schen Ent­schei­dun­gen ab. Freie Manager im GuW gibt es genug, aber wer hat sich auch als fähig erwiesen? Viel­leicht sollten die Han­dels­un­ter­neh­men auf den bewährten Mit­tel­stand zugreifen und diesen den Aufstieg er­mög­li­chen. Es gibt auch seriöse Un­ter­neh­men, man muss sie nur kompetent suchen, auch aus diesen läßt sich ein Pool bilden. Vorerst ist zur Kenntnis zu nehmen, dass der Handel oder einige seiner Vertreter wohl mit dem Vor­han­de­nen leben muss, aber nicht so richtig will und auch den Al­ter­na­ti­ven am Markt nicht so recht traut. Dies ist nach­voll­zieh­bar, aber bitte nicht vergessen: Bei den meisten Delikten waren auch Vertreter der Auf­trag­ge­ber beteiligt und zumindest be­güns­ti­gend mit ihren un­rea­lis­ti­schen Preis­for­de­run­gen, die Nied­rigst­prei­se wurden vom Kunden erzwungen - auch ein eigener Pool muss wirt­schaft­lich trans­por­tie­ren und zählen. Aber es ist eine Lösung, die ISG im Baltikum mehrfach vor­ge­fun­den und auch betreut hatte, sie kann funk­tio­nie­ren. Bereits am 28.02.2006 hatte ISG auf diesen Ausweg hin­ge­wie­sen (He­ros-​Ar­chiv (10)).

Wenig Un­ter­stüt­zung bei der Kontrolle des Geld- und Wert­trans­por­tes ist wohl ge­gen­wär­tig von der Fi­nanz­auf­sicht Bafin zu erwarten. Zum einen sieht diese sich nicht in der Ver­ant­wor­tung und zum anderen be­schäf­ti­gen sie selbst interne wirt­schafts­kri­mi­nel­le Vorgänge. Offen bleibt, wer sich nun um die staat­li­che Aufsicht im Geld- und Wert­trans­port mit Geld­be­ar­bei­tung kümmert. Wenn eine Behörde das ablehnt oder dazu wegen interner Probleme keine Zeit mehr hat, müßte da nicht ir­gend­wann die über­ge­ord­ne­te Instanz, die Politik, reagieren? Oder bedarf es wie so oft beim Deutschen erst eines weiteren nach­hal­ti­gen Vorfalls, bei dem das Bargeld dann wirklich dem Bürger ausgeht? Immerhin, die Bafin hat wohl nun Ge­le­gen­heit, Erfahrung beim Geld­su­chen auch gegen den eigenen Willen zu sammeln.