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Deutsche Vor­zei­ge­un­ter­neh­men mit globalen An­sprü­chen, heute Siemens und Volks­wa­gen, werden von Durch­su­chun­gen und Fest­nah­men heim­ge­sucht. Ober­fläch­lich be­trach­tet handelt es sich immer um die gleiche De­likt­grup­pe, um Verdacht der Kor­rup­ti­on, Be­ste­chung und Vor­teils­nah­me. Die internen Con­trol­ling­or­ga­ne und die be­trieb­li­che Si­cher­heit mit ihrem Er­mitt­lungs­diens­ten haben versagt oder versagen "müssen" oder versagen "wollen". Kor­rup­ti­on ist kein Phänomen! Es ist Aus­nut­zung und Miss­brauch von Macht, manchmal ganz kleiner und trotzdem ein­träg­li­cher, es ist Duldung und Ignoranz gegenüber ersten Norm­ab­wei­chun­gen, illoyalen Verhalten und auch die Ignoranz gegenüber ersten Anzeichen.

Es ist aber auch ein Ergebnis von Verzicht auf Prä­ven­ti­on und In­ter­ven­ti­on in den Füh­rungs­eta­gen. Gerade das Beispiel SIEMENS zeigt aktuell die Not­wen­dig­keit externer Be­ra­tun­gen und Kon­trol­len, auch der internen Con­trol­ler selbst, auf. Wenn natürlich Ver­dachts­mo­men­te obere Etagen nicht auslassen, wird es pro­ble­ma­tisch mit der­ar­ti­gen Be­auf­tra­gun­gen.

In Deutsch­land gibt es ca. 1.350 Detektive, davon sind weniger als 260 in zwei De­tek­tiv­ver­bän­den or­ga­ni­siert. Die Si­cher­heits­be­ra­ter mit be­rech­tig­tem Anspruch an diesen Titel dürften die Zahl 50 Selb­stän­di­ge und Klein­un­ter­neh­men nicht weit über­schrei­ten, denn die meisten der Ti­tel­trä­ger sind tat­säch­lich spe­zia­li­sier­te Fach­be­ra­ter, Dozenten und Teil­zeit­jour­na­lis­ten. Diese Aussage dis­kri­mi­niert oder kri­ti­siert weder die Detektive noch Berater, sie ver­deut­licht lediglich den be­schei­de­nen Anspruch des Marktes in einer der führenden Wirt­schafts­mäch­te der Welt an spe­zi­fi­schen Si­cher­heits­dienst­leis­tun­gen. In den USA hat allein ein bekanntes De­tek­ti­v­un­ter­neh­men 40.000 An­ge­stell­te und im kleinen Baltikum gibt es mehr Detektive als in Deutsch­land. Entweder liegt in der deutschen Wirt­schaft kein Interesse an Prä­ven­ti­on, Auf­de­ckung und Auf­klä­rung vor oder es fehlt die Sen­si­bi­li­sie­rung für den Pro­blem­be­reich Un­ter­neh­mens­si­cher­heit, ein­ge­schlos­sen die Un­kennt­nis über die Pro­duk­ti­vi­tät von Si­cher­heit bzw. den Pro­duk­ti­vi­täts-​ und Image­kil­ler Un­si­cher­heit, Gefahr und Bedrohung. Diese po­ten­ti­el­len Aus­wir­kun­gen ordnen jede Form der Kor­rup­ti­on in der Wirt­schaft auch in die Wirt­schafts­kri­mi­na­li­tät ein, al­ler­dings wohl mit dif­fe­ren­zier­ten Be­wer­tun­gen. Die Einen be­trach­ten Selbst­be­die­nung und Groß­zü­gig­keit als normale Be­gleit­er­schei­nung der Macht, zu der man ja gehört, für die Anderen ist Kor­rup­ti­on ein not­wen­di­ger Be­stand­teil der Macht­si­che­rung und Er­wei­te­rung im all­täg­li­chen Geschäft, besonders im Ausland. Mancher Ver­triebs­ma­na­ger kann vieleicht gar nicht mehr "richtig ehrlich" verkaufen und in vielen Ländern gehören Gaben wohl zum richtigen Verkaufen. Das Problem sind die Grenzen. Sollte die Wirt­schaft verstärkt die Dienste der Privaten in Anspruch nehmen wollen, bedarf es al­ler­dings auf dieser Seite er­heb­li­cher An­stre­nun­gen im Bereich der Aus- und Fort­bil­dung sowie bei der Vergütung.

Nur nebenbei, mit Analysen aus Wirt­schafts­prüf­ge­sell­schaf­ten und Ver­si­che­run­gen und deren aktuell recht häufig wie­der­ho­len­de Kom­men­tie­run­gen ist diesen Er­schei­nun­gen nicht bei­zu­kom­men. Diese Analysen haben zumeist zwei ent­schei­den­de Mängel: Sie beruhen erstens auf un­kon­trol­lier­ba­ren Selbst­aus­künf­ten aus genau den Ebenen, die als gefährdet anzusehen sind und zweitens lassen die Er­he­bungs­vor­ga­ben keine wis­sen­schaft­lich ver­wert­ba­ren em­pi­ri­schen Daten zu. Sie sind oft eine Mischung aus volks­tüm­li­chen un­de­fi­nier­ten Begriffen, wie "weiße Kra­gen-​Kri­mi­na­li­tät", klar de­fi­nier­ten Straf­rechts­ka­te­go­ri­en und kri­mi­na­lis­ti­schen Ka­te­go­ri­en, Mehr­fach­ein­ord­nun­gen oder Fehl­in­ter­pre­da­tio­nen sind vor­pro­gram­miert. Es fehlen die zwei­fels­frei­en De­fi­ni­tio­nen der Kri­mi­no­lo­gen und Kri­mi­na­lis­ten und dann braucht man immer noch die Aus­kunft­wil­li­gen mit Zeit und Sach­ver­stand. Sonst bleiben es in­ter­es­san­te Zahlen. Was haben die Analysen der letzten Jahre real bewirkt, siehe oben und hier.